Kuschelpartys

Kuschelpartys sind ein körperlich-sinnlicher Begegnungs- und Experimentierraum

Bereits als kleines Baby erfahren wir die körperliche Nähe der Mutter als beruhigend. Diese kindliche Erfahrung tiefer Zufriedenheit, Entspannung und Regeneration steckt auch heute noch im erwachsenen Körper und Nervensystem. Kuscheln ist ein menschliches Grundbedürfnis, das ich auch den “Hauthunger” nenne.

Die Kuschelpartys bieten Dir die Möglichkeit Nähe und Berührung zu tanken. Lass dich fallen in tiefe Entspannung und schenke auch anderen deinen Halt und Berührung.

Ebenso wichtig wie das Bedürfnis nach Nähe ist das Distanzbedürfnis, denn nicht jede Berührung ist erwünscht. In der kindlichen Abhängigkeit von Nähe und Berührung haben wir leider nicht nur positive Erfahrungen gemacht. Diese Prägungen begleiten uns, wenn wir uns nach Nähe sehnen oder sie erfahren. Mein Anliegen ist es auch dafür einen schamfreien, geschützten Raum für Selbsterfahrung und Heilung anzubieten.

Du triffst Gleichgesinnte und kannst Nähe ohne sexuelle Absicht erfahren. Erfahre wohlwollende und nährende Begegnung in einer vertrauensvollen Atmosphäre. 

Es ist natürlich, dass viele beim ersten Mal mit Zweifeln, Ängsten oder konkreten Erwartungen kommen. Stell dir vor, du sitzt zu Beginn mit etwa 12 völlig unbekannten Menschen zusammen. Doch wie aus den Erzählungen von Kuschelpartys in New York bekannt, verwandelt sich anfängliche Nervosität und Aufregung am Ende des Nachmittags in einen entspannten, emotional berührten Ausdruck, vergleichbar mit dem Gefühl nach einer wohltuenden Massage. Die Erfahrung der tiefen Nähe, des Vertrauens und der Geborgenheit bewegt die Teilnehmer zutiefst, und die anfängliche Frage, ob Kuscheln mit Fremden möglich ist, wird mit einem erstaunten und glücklichen „Ja, es ist möglich und sogar schöner als erwartet!“ beantwortet.

Der Abend beginnt mit einer Begrüßungsrunde, die dazu dient, einander vorzustellen und kennenzulernen. Ich werde die Philosophie und die Regeln der Kuschelparty erläutern und Raum für Fragen bieten. Die Kuschelregeln fußen auf gegenseitigem Respekt und Achtung. Ein zentraler Grundsatz ist die Erlaubnis zur Berührung, wobei jeder das Recht hat, diese abzulehnen. So entsteht eine Atmosphäre, in der man frei entscheiden kann, mit wem man kuscheln möchte – immer basierend auf einem gegenseitigen „Ja“.

Eine Aufwärmphase mit verschiedenen Übungen und Spielen hilft, Hemmungen abzubauen und das Miteinander zu fördern. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, in Kontakt mit sich selbst und den eigenen Bedürfnissen sowie Grenzen zu treten. Wir erkunden, was wir uns von Berührungen erhoffen und wie viel Nähe wir zulassen möchten. Ein spielerischer Umgang mit Ablehnung und dem „Nein-Sagen“ gehört ebenfalls dazu.

Im Anschluss daran beginnt der eigentliche Kuschelteil, der Kern des Nachmittags, wo jeder nach Zustimmung in gemütlicher Runde kuscheln darf. Die Teilnehmer können jederzeit Ort, Partner oder die Art des Kuschelns ändern, sei es zu zweit, zu dritt oder in der Gruppe. Zum Abschluss gibt es eine Runde, in der jeder seine Erfahrungen teilen kann. Hier finden sich in der Regel strahlende Gesichter ein, die glücklich und bereichert nach Hause gehen, manchmal sogar mit neuen Freundschaften.

Diese Kuschelpartys sind gedacht als ein Spielraum zum Experimentieren, zum Lachen und zum Genießen. Hier sind ein paar grundlegende Regeln für einen gelungenen Nachmittag:

• Es herrscht kein Kuschelzwang. Du tust nur, was du wirklich möchtest. Du musst mit niemandem kuscheln, mit dem du nicht kuscheln willst. Du musst gar nichts.
• Du fragst um Erlaubnis und bekommst ein verbales „Ja“, bevor du jemanden berührst. Sag „Ja“, wenn du „Ja“ meinst, und „Nein“, wenn du „Nein“ meinst.
• Du darfst jederzeit deine Meinung ändern.
• Die Kleidung bleibt die ganze Zeit an. Bring bitte frische sehr bequeme Kleidung mit.
• Komm frisch geduscht und mit frisch geputzten Zähnen.

Bitte komm etwas früher, damit wir pünktlich mit unserer Willkommensrunde beginnen können, in der wir die Struktur der Kuschelparty erklären und uns gegenseitig kennenlernen, um so einen sicheren Rahmen für alle zu schaffen.